Als Kaffeegürtel wird die Zone auf der Weltkarte bezeichnet, in der der meiste Kaffee wächst. Er liegt innerhalb des 23. Breitengrades im Norden und des 25. Breitengrades im Süden. Diese Zone bietet die besten Voraussetzungen für Kaffee: ein gemäßigtes und ausgewogenes Klima, nährstoffreiche Böden, im Idealfall vulkanische. Die prominentesten Länder im Kaffeegürtel sind Brasilien, Kolumbien, Vietnam, Indonesien und Äthiopien. Zusammengezählt sind es an die 10 Mio. Hektar, auf denen Kaffee angebaut wird. Arabicakaffee ist mit ca. 60% Anteil am Weltmarkt unerreichte Nummer eins, Robusta folgt mit rund 35% auf Platz zwei.
Im Kaffeegürtel wachsen übrigens auch die Kaffee-Exoten Liberica und Excelsa. Sie gehören wie Arabica und Robusta zu den Kaffeesorten, fristen im Kaffeemarkt jedoch eher ein Schattendasein.
Die Bohnen von Liberica sind härter, trockener, enthalten weniger Zucker, dafür jedoch mehr Koffein, der Geschmack ist deshalb meistens sehr bitter. Es gibt nur eine bekannte Varietät, die Liberica-Gene in sich trägt: Maragogype, die einzig bekannte Kreuzung aus Liberica und Arabica.
Excelsa hat es ähnlich schwierig weitere Sprossen im Kaffeemarkt zu erklimmen, weil es so wenig davon gibt und weil der Geschmack zwar intensiv aber ungewöhnlich ist. Dennoch: Excelsa macht möglicherweise noch von sich Reden. Sie ist die widerstandsfähigste aller Kaffeesorten, wegen ihres kräftigen Wurzelstockes schafft sie es auch, in trockeneren Gebieten zu wachsen bei gleichzeitig gutem Ertrag. In Zeiten des Klimawandels, da Kaffeeinstitute und Wissenschaftler bereits nach zukunftsfähigen Varietäten suchen, ein nicht von der Hand zu weisender Pluspunkt.