Nitro Coffee hat es geschafft, dem ohnehin jungen Trend Cold Brew noch eins draufzusetzen. Und zwar eine cremige Schaumhaube. Nitro Coffee ist Cold Brew, nur mit Stickstoffgas versetzt. Dieses Gas kennt man aus den gängigen Zapfanlagen, die Getränke wie Bier mit einem Häubchen krönen. Warum passiert das? Stickstoffgas bildet im Wasser unzählige kleine Bläschen, die nach oben steigen. Dort sammeln sie sich und bilden eine cremige Schaumschicht.
Nun muten Vokabeln wie „Stickstoffgas“ für manchen an, als ob sie dem gefährlichen Chemie-Baukasten eines Labors entfallen wären. Daher wundert es nicht, dass zu diesem gleichwohl jungen Trend bereits Gerüchte kursieren. Behauptungen wie Stickstoffgas übersäure den Kaffee, was ihn zur ungesunden Angelegenheit mache, kannst du ins Nirvana schicken. Stickstoffgas ist ungiftig und in der Lebensmittelbranche ein vielverwendetes Gas v.a. für Konservierungszwecke. Und wen selbst das nicht überzeugt, hilft vielleicht dieses Argument: die Luft, die wir atmen, besteht zu satten 78% aus Stickstoff.
Fazit: Nitro Coffee bringt dieselbe Milde mit wie Cold Brew. Einzig setzt er mit der cremigen Schaumschicht durch einen simplen Trick das Genusserlebnis Kaffee anders in Szene. Und da Genuss Wohlbefinden fördern kann, ist das doch auch was.
Kaffee mit Butter, Espresso mit Zitrone und neuerdings Cascara, der Tee aus der Kaffeekirsche – jedes Jahr wartet die Kaffeeszene auf mit neuen Trends. So mancher davon angepriesen als Wunderwaffe gegen überflüssige Pfunde, geheimer Anti-Aging-Tipp oder Super-Booster für die Gesundheit. Doch was bringen diese Trends wirklich? Wir haben einen Blick auf ihre „Beipackzettel“ geworfen. Lies auch gern den Artikel aus dieser Reihe – Cold Brew: Wie mild ist das kalte Käffchen wirklich?
Quellen:
EFSA, Dr. Malte Rubach, Kaffee-Apotheke. Die Bohne für mehr Gesundheit, München, 2019.
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