Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die smarte Maschine
Kaffee, Espresso, Latte & Co. bequem und schnell auf Knopfdruck – der Kaffeevollautomat feiert Hochkonjunktur. Mittlerweile steht einer in mindestens 31% der deutschen Küchen, Tendenz steigend*, besonders gerne werden sie verschenkt. Ist man den Umgang mit so viel Technik, wie sie in den Modellen von heute steckt, nicht gewohnt, tauchen viele Fragen auf. Wir haben die häufigsten Fragen rund um Vollautomaten gebündelt in einem FAQ-Katalog, mit dem du deinen Home-Barista kennen und lieben lernst.
*Kaffee-Konsum-Studie des Deutschen Kaffeeverbandes „So trinkt Deutschland Kaffee 2021“
Wie oft sollte ich den Vollautomaten entkalken?
Das entscheidet sich danach, wie oft die Maschine im Einsatz ist und nach lokale Wasserhärte. Vollautomaten in Büro mit vielen kaffeeaffinen Mitarbeitern brauchen bereits nach einem Monat eine Entkalkung, solche in privaten Küchen vielleicht nur zwei bis vier Mal im Jahr. Wenn das Brühen laute Geräusche macht oder der Kaffee langsamer durchläuft, sind das klare Anzeichen. Das Gute ist: die schlaue Technik der allermeisten Maschinen teilt Ihnen mit, wann eine Entkalkung fällig ist, nur bei wenigen Modellen muss man noch selber dran denken. Ablagerungen und gelöste Teilchen können Leitungen verstopfen und einen Schaden verursachen. Das führt zu einem weiteren Grund, warum Sie Ihre Maschine damit beglücken sollten: Händler müssen auf neue Kaffeevollautomaten eine zweijährige Garantie geben, eine einjährige auf gebrauchte. In dieser Zeit werden Mängel kostenlos behoben – es sei denn, sie gehen auf ein Eigenverschulden zurück, etwa wenn man das Entkalken auf die lange Bank geschoben hat. Der Vorgang dauert ca. 40 min.
Wie oft sollte ich meinen Vollautomaten reinigen? / Was, wenn das Reinigungsprogramm sich meldet?
Reinigungsprogramme sind eine schöne Sache, denn sie machen ordentlich sauber im sensiblen Innenleben, sodass man nichts auseinanderbauen muss. Dabei gibt es Vollautomaten, die sich zuverlässig dafür melden. Je nachdem wie oft die Maschine im Gebrauch ist, passiert das im Schnitt etwa nach einer bis zwei Wochen. Solche Modelle sind mittlerweile eigentlich die Regel. Doch auch bei Geräten ohne Reinigungsprogramm ist das Saubermachen keine Schwierigkeit.
Vollautomaten mit Reinigungsprogramm: Dieses Programm dauert im Schnitt 15 Minuten. Dabei werden Sie im Display Schritt für Schritt in Schrift und / oder Bild angeleitet, was zu tun ist.
Vollautomaten ohne Reinigungsprogramm:
Das Prozedere unterscheidet sich im Grunde nur darin, dass Sie die einzelnen Schritte selbst einleiten. Hier entscheidet sich das Vorgehen danach, ob es ein Vollautomat mit oder ohne Kaffeepulverfach ist. Werfen Sie daher einen Blick in die Bedienungsanleitung für die konkreten Schritte.
Grundsätzlich raten wir dazu, jedem Reinigungsprogramm einen Spülgang hinterherzuschicken, um mögliche Rückstände zu entfernen.
Welche Reinigungsmittel/ Entkalker sollte ich verwenden?
Finden Sie zuerst über einen Blick in die Bedienungsanleitung heraus, was Ihr Vollautomat braucht: Tabs, Flüssigreiniger oder Pulver. Die Sensoren von Vollautomaten reagieren je nach Modell nur auf bestimmte Darreichungsformen. Die meisten Reiniger bzw. Entkalker haben eine Basis auf Milch-, Essig- oder Zitronensäure. Reiniger auf Milchsäurebasis sind schonender, genauso wie solche auf Basis von Tensiden. Letztere lösen zwar keinen Kalk, dafür aber Fette ziemlich gut. An dieser Stelle rote Fahne: verwenden Sie nur auf Kaffeemaschinen zugeschnittene Reinigungs- und Entkalkungsprodukte! Hausmittel wie Essigessenz und Zitronensäure sind zwar effektiv gegen Kalk, fressen sich aber irgendwann durch Leitungen etc. durch. Zumal es bei der optimalen Dosierung eher eine Pi mal Daumen-Sache wird, während Spezialreiniger und -Entkalker passende Dosierungsangaben haben. In diesem Kontext wollen wir den vielen Hinweisen im Internet zu zum Thema Spülmittel Recht geben: für sämtliche Teile, die mit Kaffee, Wasser und Milch direkt in Berührung kommen, kein Spülmittel verwenden, sondern Spezialreiniger! Spülmittel hinterlässt einen Film, der sich nur langsam löst – das zerstört Crema und Geschmack.
Welche Teile müssen wie gereinigt werden?
Die meisten Vollautomaten haben Reinigungsprogramme. Sie machen dort sauber, wo Sie nicht hinkommen. Der Rest braucht separate Zuwendung, damit Sie Ihren Kaffee keim- und schimmelfrei genießen können.
Brüheinheit: spätestens nach einer Woche braucht sie eine Reinigung, bei starkem Gebrauch evtl. täglich. Dazu die Brüheinheit abnehmen, unter fließendem Wasser sauber spülen und nach Herstellerangaben Reiniger verwenden. Bei manchen Geräten ist die Brüheinheit fest installiert, die Reinigung wird in diesen Fällen von einem Programm übernommen.
Bohnenfach: beim nächsten Auffüllen, spätestens nach einer Woche mit einem feuchten Tuch auswischen.
Kaffeesatzbehälter, Auffangschale, Wassertank: idealerweise widmen Sie sich ihnen alle ein bis zwei Tage mit entsprechenden Reinigungsmitteln, beim Wassertank ggf. Entkalker verwenden. Ist ein Filter eingebaut, auch diesen reinigen.
Milchschaumsystem: spätestens nach zwei Tagen mit einem extra Milchsystemreiniger sauber machen. Besser täglich nach dem letzten Milchschaumhäubchen. Damit sind Sie auf der sicheren Seite, denn Rückstände von Milch sind ein Open House für wildeste Keime. Mittlerweile haben nahezu alle Vollautomaten eine extra Funktion dafür, manche sogar neben dem Display eine sichtbare Taste.
Mahlwerk: sein Job ist es, Kaffee zu mahlen, weshalb sich darin enthaltene Öle, Wachse und kleine Partikel auf seiner Oberfläche absetzen und irgendwann verschmutzen. Es liegt jedoch tief im Inneren der Maschine, man kommt nur schwer daran – was gut so ist, denn das Mahlwerk ist ein sehr empfindliches Organ des Vollautomaten. Wie also reinigen? Manche Ratgeber im Internet geben detailliert Anleitungen an die Hand, wie man Mahlwerke ausbaut für eine Reinigung. Davon raten wir mit mehreren Ausrufezeichen ab!!! Mahlwerke sind extrem sensible Bauteile, selbst bei bester handwerklicher Begabung können die Teile nicht mehr richtig aufeinander sitzen nach dem Wiedereinsetzen. Und man setzt dadurch die Garantie aufs Spiel. Ausnahmen sind Modelle, bei denen Hersteller herausnehmbare Mahlwerke eingebaut haben und in der Bedienungsanleitung konkret zum Ausbau auffordern. Ansonsten im ähnlichen Turnus wie Entkalkungen eine Leermahlung vornehmen mit speziellen Mahlwerkreinigern. Bei stark ölhaltigen Bohnen etwas öfter durchputzen. Tipp: stark ölhaltige Bohnen erkennst du daran, dass sie mehr glänzen als gewöhnlich.
Zwei Tipps am Rande: 1. behalten beim Reinigen die Dichtungen deiner Brüheinheit im Auge. Nach ein bis zwei Jahren solltest du sie tauschen. 2. Sämtliche Teile trocknen lassen, bevor du sie zusammenbaust.