Es ist kein Geheimnis, dass die Lebensmittel, die wir konsumieren, einen direkten Einfluss auf unseren Planeten haben. Immer mehr Menschen suchen daher nach nachhaltigeren Optionen für ihre Ernährung. Milchalternativen sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern, ohne auf den Genuss eines leckeren Kaffees verzichten zu müssen.
Wasser- und Landnutzung
Die Herstellung von herkömmlicher Kuhmilch erfordert eine erhebliche Menge an Wasser und Land. Kühe benötigen Futter, das auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut wird, und sie verbrauchen selbst große Mengen an Wasser. Einige Milchalternativen, wie Mandel- und Sojamilch, benötigen ebenfalls beträchtliche Ressourcen, aber insgesamt haben sie oft einen geringeren Wasser- und Landverbrauch als Kuhmilch.
- Mandelmilch: Mandeln benötigen viel Wasser zum Wachsen. Es wird geschätzt, dass für die Produktion von einem Liter Mandelmilch etwa 74 Liter Wasser benötigt werden. Allerdings wird der Großteil der Mandeln in Kalifornien angebaut, wo Wasser knapp ist.
- Hafermilch: Im Vergleich zu Mandelmilch benötigt Hafermilch deutlich weniger Wasser. Es wird geschätzt, dass für die Produktion von einem Liter Hafermilch etwa 9 Liter Wasser benötigt werden.
- Sojamilch: Auch Sojamilch benötigt weniger Wasser als Mandelmilch. Es wird geschätzt, dass für die Produktion von einem Liter Sojamilch etwa 28 Liter Wasser benötigt werden.
CO2-Emissionen
Tierhaltung ist für einen erheblichen Anteil der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Durch die Umstellung auf pflanzliche Milchalternativen kannst du dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Pflanzen absorbieren CO2 aus der Atmosphäre, und wenn du pflanzliche Lebensmittel statt tierischer Produkte wählst, wird weniger CO2 freigesetzt.
- Kuhmilch: Die Produktion von Kuhmilch hat den größten CO2-Fußabdruck aller Milchprodukte. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Kuhmilch etwa 3 kg CO2-Äquivalente erzeugt.
- Mandelmilch: Mandelmilch hat einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als Kuhmilch. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Mandelmilch etwa 0,5 kg CO2-Äquivalente erzeugt.
- Hafermilch: Hafermilch hat ebenfalls einen geringeren CO2-Fußabdruck als Kuhmilch. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Hafermilch etwa 0,9 kg CO2-Äquivalente erzeugt.
- Sojamilch: Sojamilch hat einen ähnlichen CO2-Fußabdruck wie Hafermilch. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Sojamilch etwa 1 kg CO2-Äquivalente erzeugt.
Andere Umweltauswirkungen
Die Herstellung von Kuhmilch hat auch andere negative Auswirkungen auf die Umwelt, wie die Eutrophierung von Wasserläufen durch Düngemittel und Gülle. Milchalternativen haben in der Regel geringere Auswirkungen auf die Umwelt in Bezug auf Verschmutzung und Bodenbelastung.
- Kuhmilch: Die Produktion von Kuhmilch benötigt viel Land, da Kühe große Mengen an Futter benötigen. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Kuhmilch etwa 9 m² Land benötigt.
- Mandelmilch: Die Produktion von Mandelmilch benötigt ebenfalls viel Land. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Mandelmilch etwa 8 m² Land benötigt.
- Hafermilch: Die Produktion von Hafermilch benötigt deutlich weniger Land als Kuhmilch und Mandelmilch. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Hafermilch etwa 0,8 m² Land benötigt.
- Sojamilch: Die Produktion von Sojamilch benötigt ebenfalls weniger Land als Kuhmilch und Mandelmilch. Es wird geschätzt, dass die Produktion von einem Liter Sojamilch etwa 1 m² Land benötigt.
Wenn du nachhaltiger leben und gleichzeitig deinen Kaffeegenuss beibehalten möchtest, sind Milchalternativen eine gute Wahl. Sie reduzieren den Verbrauch von Wasser und Land und haben geringere CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Milchalternativen. Hafermilch und Sojamilch sind im Allgemeinen nachhaltiger als Mandelmilch. Bei der Auswahl einer Milchalternative sollte man auch andere Faktoren wie den Geschmack, die Textur und die Nährstoffe berücksichtigen. Letztendlich ist es wichtig, eine informierte Entscheidung zu treffen und Produkte zu wählen, die sowohl nachhaltig als auch gesund sind.
Quellenangaben:
- Poore, J., & Nemecek, T. (2018). Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science, 360(6392), 987-992.
- Springmann, M., Clark, M., Mason-D’Croz, D., Wiebe, K., Bodirsky, B. L., Lassaletta, L., … & Jonell, M. (2018). Options for keeping the food system within environmental limits. Nature, 562(7728), 519-525.
- Ercin, A. E., Aldaya, M. M., & Hoekstra, A. Y. (2012). The water footprint of soy milk and soy burger and equivalent animal products. Ecological Indicators, 18, 392-402.
- Mekonnen, M. M., & Hoekstra, A. Y. (2010). The green, blue and grey water footprint of farm animals and animal products, Value of Water Research Report Series No. 48, UNESCO-IHE, Delft, the Netherlands.
- Gerbens-Leenes, P. W., Mekonnen, M. M., & Hoekstra, A. Y. (2013). The water footprint of poultry, pork and beef: A comparative study in different countries and production systems. Water Resources and Industry, 1, 25-36.
- Baroni, L., Cenci, L., Tettamanti, M., & Berati, M. (2007). Evaluating the environmental impact of various dietary patterns combined with different food production systems. European Journal of Clinical Nutrition, 61(2), 279-286.