Die einen schwören auf Hausmittel, andere auf günstige Entkalker aus dem Discounter und wieder andere verwenden nur Markenentkalker. Doch wo liegen die Vor- und Nachteile und lohnt es sich überhaupt, viel Geld für einen Markenentkalker auszugeben? Wir versuchen aufzuklären.
Hausmittel Essig zum Entkalten der Kaffeemaschine?
Fangen wir mit den Hausmitteln an, dort wird oft von Essig bzw. Essigsäure gesprochen. Das funktioniert sogar, denn Kalk löst sich mit Hilfe von Säuren auf. Allerdings hinterlässt Essig einen unangenehmen Geschmack in den Leitungen der Kaffee- bzw. Espressomaschine und kann somit den Kaffeegeschmack dauerhaft beeinträchtigen. Ein weiterer Nachteil von Essig: er wirkt äußerst aggressiv gegenüber Dichtungen und Kunststoffteilen, das kann zu erheblichen Schäden führen.
Alternativer Entkalker Zitronensäure?
Ein weiteres Hausmittel: Zitronensäure. Man findet sie fast überall sowohl als Hausmittel in Pulverform, im günstigen Discounter-Entkalker und teilweise sogar als Inhaltsstoff von Markenentkalkern. Ist Zitronensäure also der beste Entkalker? Die Antwort: es kommt auf das Einsatzgebiet an. Für leicht verkalkte Ablagerungen z.B. an Armaturen und Duschköpfen funktioniert Zitronensäure sehr gut und ist auch in den meisten Badreinigern enthalten. Zitronensäure wirkt auch deutlich schonender als Essig. Möchte man aber die Kaffee- oder Espressomaschine entkalken, raten wir dringend von Zitronensäure ab.
Den Grund dafür liefert eine Studie der Universität Bielefeld von Prof. Rüdiger Blume. Dort wird Zitronensäure nämlich erhitzt, wie es auch bei der Entkalkung einer Kaffeemaschine üblich ist. Das Ergebnis ist ein weißer Niederschlag, Calciumcitrat, der Leitungen und Ventile verstopft und dadurch zu hohen Reparaturkosten führt.
Es zeigt sich also, dass günstige Entkalker oder Hausmittel nicht geeignet sind für die Entkalkung von hochwertigen Kaffee- und Espressomaschinen.
Besser sind Entkalker mit folgenden Eigenschaften:
1.) Der Entkalker sollte ausschließlich Amidosulfonsäure beinhalten. Zurzeit der effektivste Wirkstoff für die Kalkbeseitigung, zudem komplett geruchs- und geschmacksneutral und bildet bei der Heißentkalkung keine Rückstände.
2.) Es sollten Additive zugesetzt sein. Was heißt das genau? Es handelt sich dabei um weitere Stoffe, die die Eigenschaften anderer Wirkstoffe reduzieren oder verstärken. Diese schützen empfindliche Materialien der Kaffeemaschine beim Entkalkungsvorgang.
3.) Flüssig-Entkalker sind vorzuziehen. Entkalker in flüssiger Form sparen Zeit, denn das Auflösen von Tabs oder Pulver ist lästig. Außerdem besteht keine Gefahr, dass nicht aufgelöste Tab- oder Pulverstücke die Leitungen verstopfen. Achte dabei immer auch auf die Angaben des Herstellers deiner Maschine.
Noch ein Tipp zum Schluss: kaufe Entkalker-Konzentrat, denn das reicht für mehrere Anwendungen, wie z.B. beim ceragol ultra Premium Entkalker für 5 Entkalkungsvorgänge.
Fotos: © ceragol
Quelle & Verfasser: ceragol ultra – Kompetenz in Reinigung und Pflege
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